(© Melanie Vogel) Vor eineinhalb Jahren hat die Pandemie viele von uns aus den Büros und Hochschulen verjagt und immer noch ringen viele mit den Bedingungen beim Arbeiten aus der Ferne: zu viel Bildschirmzeit, fehlende Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben, endlose Video-Calls. Diese 3 Tipps können helfen, den stillen Burnout zu vermeiden:

  1. Achten Sie auf Ihre Rituale und Routinen: Für viele von uns sind die kleinen Pausen, die man in den Arbeits- oder Studientag eingebaut hatte – eine Tasse Kaffee trinken gehen oder ein Gespräch mit den Kolleginnen – seit Monaten weg. Diese kleinen Alltagsrituale dienten nicht nur der Beziehungspflege, sondern auch dem Auftanken von Energie. Suchen Sie sich unbedingt neue Rituale und Routinen, die helfen, Energie zu tanken und sich sozial zu vernetzen. So viel Selbstliebe muss sein, denn niemand weiß, wie lange der Lockdown noch dauern wird. Der Schutz Ihrer Energie ist oberste Priorität!
  2. Denken Sie in Leuchttürmen oder Ankerpunkten: Die pandemische Endlosschleife mit allen negativen Auswirkungen auf unser Sozialleben schlägt bei sehr vielen auf’s Gemüt. Die psychischen Erkrankungen sind auf einem Höchststand. Es ist ganz wichtig, dass Sie sich mentale Ankerpunkte schaffen – wir nennen sie bei uns zu Hause Leuchttürme. Das sind größere oder kleinere Tages-, Wochen- und Monatsziele, auf die wir hinarbeiten. Bereits morgens haben wir es uns zur Gewohnheit gemacht, diese Leuchttürme laut auszusprechen und mit einem „Tschakka“ an die Realisierung zu gehen.
  3. Audio oder Video? Sie haben nicht immer, aber oft die Wahl – also wählen Sie! Wir sind nicht jeden Tag in der Lage vor der Kamera ein freundliches Gesicht zu machen. Wenn es die telefonische Alternative gibt und sich diese für Sie besser anfühlt, dann kommunizieren Sie diesen Wunsch. Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder bewusst machen: Jeder Video-Call ist ein Eindringen in unsere Privatsphäre – vor allem dann, wenn wir kein abgetrenntes Büro haben. Und wenn der Schutz Ihrer Privatsphäre an einem Tag besonders wichtig ist, dann ist das Telefon besser als eine abgeschaltete Kamera. Letztere impliziert Desinteresse und Unaufmerksamkeit. Das Telefon kennt nur die Audioschleife. Unterstellungen von Desinteresse oder Unaufmerksamkeit können gar nicht erst entstehen. Das entstresst alle Beteiligten!